Als kleines Kind verstand ich die Welt um mich herum nicht.
Mit meinen feinen Sinnen habe ich andere Dinge wahrgenommen als das Offensichtliche. Als gäbe es zwei Filme parallel: Der eine Film zeigt das Augenscheinliche, der andere die Dinge dahinter, das Unsichtbare.
Ich bin mit einer Gabe beschenkt, die ich liebevoll „Wahrheits-Seismograf“ nenne. Dieser ist fein ausgebildet und zeigt mir in einer Eindeutigkeit, die ich nicht ignorieren kann, wenn etwas nicht stimmt. Wenn mir jemand ein A für ein U verkaufen will. Wenn etwas nicht dem echten Leben entspricht. „Da hat es was“ – mit diesen Worten meldet sich meine innere Stimme.

Meine Wahrnehmung der Welt und mein intensives Innenleben haben mir sehr lange in meinem Leben Probleme gemacht. Ich konnte damit nicht umgehen und habe mich in erster Linie als fremd und anders empfunden.
Ich hatte so gut wie nie das Gefühl, dazuzugehören. Ich wollte wie alle anderen sein. Ich wollte normal sein. Weil ich dachte, dass alles dann einfacher und leichter ist und ich glücklich bin.

Ich muss etwa 4 Jahre gewesen sein, als ich dachte: „Das ist nicht das echte Leben. Das ist nicht das, was der liebe Gott sich erdacht hat. Ich suche das echte Leben. Das echte Leben ist leicht.“ Ich habe oft nicht verstanden, warum die Menschen dies und jenes tun und sich so und so verhalten. So vieles wirkte auf mich gekünstelt und unecht. Unnatürlich, unlebendig, leer.

Das Leben soll uns Freude machen. Das Leben berührt uns. Das Leben können wir fühlen. Wir fühlen es in Form von Energie und Liebe, die durch uns fließen. Jeden Tag und in allem, was wir tun und erleben.

Als ich noch sehr klein war, habe ich zum Himmel, ins Universum geblickt und zu denen da oben gesagt: „Echt jetzt. Falsche Familie und falscher Planet. Holt mich bitte wieder.“ *)
Heute verstehe ich meine Gedanken und mein Fühlen von damals sehr gut. Aber in meinen jungen Jahren bis Mitte 30 habe ich mich selbst nicht verstanden. Ich war immer auf der Suche. Eine Sehnsucht, die ich nicht greifen konnte. Ich versuchte, einen Platz zu finden, wo ich hingehöre, wo ich mich wohlfühle, wo ich verstanden werde.

Aber ich hatte so oft das Gefühl, dass ich von einem anderen Stern bin. Egal wie sehr ich mich anpasste, ich fand meinen Platz nicht. Ich wurde immer unglücklicher. Bis ich irgendwann nicht mehr wusste, wer ich bin.
So sehr lebte ich das Konstrukt, das ich kreiert habe, in der Hoffnung, damit wie die anderen und somit richtig zu sein.

*) Wenn meine lieben Eltern das hier lesen: ihr seid wunderbar! Im Kreis und Schutz eures Elternseins bin ich von Anfang an gehalten. Ich habe bei euch alles gefunden, um in meine Freude und Strahlekraft zu gehen. Ich habe bei euch die Kraft entwickelt, mir selbst zu vertrauen, mich zu lieben und meinen Weg zu gehen. Weil ich weiß, dass ihr für mich da seid. Diese Sicherheit ist unbezahlbar. Ich bin unendlich dankbar, dass ihr meine Eltern seid.

Viele Jahre bin ich den Weg raus aus diesem künstlichen Konstrukt gegangen. Wieder hin zu mir selbst und zu dem, was natürlich für mich ist.
Ich bin ein hochsensitiver Mensch mit sehr feinen Antennen und spirituellen Gaben. Ich rede mit den Tieren, mit der geistigen Welt, mit dem Leben an sich. Ich liebe das Leben mit allem, was zum Leben gehört. Das ist manchmal wunderschön erfüllend und ich strahle in meiner Glückseligkeit und Herzenswärme. Und an manchen Tagen bin ich traurig, vielleicht auch ein wenig ängstlich und alles erscheint mir schwer. Dann ziehe ich mich zurück und kümmere mich um mich.

Ich weiß dann, was mir hilft und guttut. Wie ich wieder meine Quellen anzapfen, meine Herzensenergie fließen lassen und meine Seele erquicken kann. Dann bin ich wieder eins mit mir und dem Leben, fühle die Magie und den Fluss. Alles ist wieder zauberhaft und ich gehe den nächsten Schritt strahlend, mit purer Freude und auf meine mutig-visionäre Einhornweise. Stets dem Herzen folgend, denn ich weiß: „Wenn mein Herz leer ist, fühlt sich alles leer an.“